Morgen-Schrieb


Wortgestrüpp. Gedankenfetzen.

Balken von Worten liegen kreuz und quer im Kopf herum. Beim Aufwachen mühsames Sortieren.

Wie kommen Gedanken in den Kopf und wo entstehen Worte für das Blatt?

Ohne Zwischenstopp, als würden sie direkt vom Himmel, Baum und Dach direkt in meine Feder fallen (die keine ist. Natürlich.) Schreibüberlegungen? Eher: Gescheibgespuck.

Und dann ein Blick nach draußen: Die Welt ist heute blankgeputzt, nachdem der Sturm sie nächtens durcheinanderblies. Die Zweige liegen ganz erschöpft im Gras. Welteinerlei.

Welt weg. Sturm auch.
Blatt am Boden aus Papier. Hundemaul.

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Es geht um nichts…


Hier zunächst das für heute maximal inspirierende Zitat von Luisa Francia:
„Es geht um nichts. Hör auf zu strampeln und zu kämpfen, sonst hörst du den Gesang des Windes nicht.“
aus: Die magische Kunst, das Glück zu locken

Ja ist DAS denn die Möglichkeit?
Statt sich zu vervollkommnen, zu reinigen, zu verschlanken, zu verjüngen, statt immer kompetenter zu werden, smarter, klüger, flexibler, reicher, gelassener, erleuchteter, veganer und vor allem optimaler zu werden- also statt Workout am Morgen, Achtsamkeit am Mittag und Yoga am Abend einfach nur DA SEIN?

Kein hehres Ziel das ruft, keine Erleuchtungsreisen, keine Absolution, nix, was zu erreichen wäre, weil alles schon hell,  befreit und eben einfach so DAS LEBEN ist?
Wie fühlt es sich denn an, ganz innendrin, so ohne großes Ziel und Aufrag für das kleine Ego und die große Welt? Wie lebt es sich, zum Beispiel einfach in den Atem, der ja wundersamerweise fließt ganz ohne komplizierte Atemtechnik?
Was wäre, wenn alle Bilder von Leiden, Verdammnis, Dunkelheit und Höllenqualen und natürlich auch alle Regeln und Anweisungen, dem Schrecken zu entgehen oder ihn zu überwinden, ja, wenn auch das eben nur Bilder, keine Wahrheiten, wären?
Wenn es sozusagen nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht wäre, das Leben zu genießen? Könnten wir dann aufhören, nach immer mehr und mehr und noch mehr Geld und Macht und Zeug zu gieren und stattdessen Wind- und Waldgesang, Sonnentanz und Menschenglück genießen?

Wenn Glück wohl hieße,
sich am freien Atmen zu erfreuen,
wer wollte dann noch Aktien kaufen?
Wer würde dann nicht alles dafür tun,
dass kein und wirklich kein lebendig‘ Wesen,
kein Stein, kein Baum, kein Kind, kein Tier
und auch kein Ton
in seiner Art, im Glück zu sein
behindert würde?

Es könnte schön sein, überall auf dieser Welt –  und Kontinente wechseln über Meere würden Menschen, weil die Lust triebe, nicht die Not.

Was bitte ist ein Fund-Gestückeltes?


Tja, als das Wort in die Tastatur rutschte, hatte ich wohl eine Mischung aus Fundstück und Gestückeltem im Kopf, wobei das Gefundene sowohl inwendig, also als Gedanken-Stück, oder  äußerlich, als tatsächlich Gehörtes, Gesehenes oder Gefundenes auftauchen kann.

Solche „Stücke“ begegnen mir manchmal im Sekundentakt, was meist lästig, manchmal interessant und ganz selten richtig spannend ist.

Diese Seite sammelt also zukünftig solches – mal sehen, was draus wird….